Gemäldebeschreibung
Titel: ohne Titel
Kunstobjekt-Nummer: 2405
Maße: 80 x 120 cm
Technik: Acryl auf Leinen
Rahmen: ja, Schattenfugenrahmen aus hellem, unbehandeltem Abachi-Holz, Maße: 125,5 x 85,3 cm;
Entstehungsjahr: 2024
Signiert: ja
Preis: € 1.900,–
Mögliche Subvention: 25 % vom Preis durch das Land Burgenland beim Kauf von Kulturgutscheinen.
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Faszination eines Schüttbildes
Die Kombination aus Zufall und Kontrolle ist es, was Schüttbilder für mich so faszinierend macht. Obwohl man den Farbfluss nicht vollständig steuern kann, entsteht durch die bewusste Auswahl der Farben, die Bewegung der Leinwand und die Anwendung der Techniken ein harmonisches und oft überraschend ästhetisches Gesamtbild.
In diesem Schüttbild wurde die Leinwand mit hellem Grau grundiert. Verwendet wurden für die Schüttungen vorwiegend Neonfarben, wie Orange, Gelb, Grün aber auch Weiß. In der abschließenden „Aufräumarbeit“ wurden einzelne Stellen hervorgehoben, nachgezeichnet und die Gesamtkomposition leicht verändert.
Das Bildnis wurde bereit in einem naturbelassenem Schattenfugenrahmen aus Abachi-Holz vormontiert.
Über die Technik von Schüttbildern
Die Technik der Schüttbilder kann je nach den verwendeten Materialien und der Herangehensweise variieren. Hier nur einige der gängigen Methoden:
- Farbschüttung: Farben werden direkt aus Behältern auf die Leinwand gegossen. Die Künstlerin oder der Künstler kann die Leinwand kippen und drehen, um den Fluss der Farbe zu kontrollieren und interessante Muster zu erzeugen.
- Drip Painting: Es wird Farbe aus Pinseln oder Stöcken auf die Leinwand getropft. Diese Technik erzeugt dünne, gezielte Linien und Spritzer.
- Spritztechnik: Farben werden mit einer Bürste oder einem Werkzeug auf die Leinwand gespritzt. Dies kann zu einer subtileren Textur und einem diffusen Effekt führen.
- Zentrifugalkraft: Manche KünstlerInnen befestigen ihre Leinwände an rotierenden Geräten und schütten die Farben während der Drehung auf die Oberfläche. Dies erzeugt einzigartige, kreisförmige Muster und Bewegungen.
Geschichte und Entstehung der Schüttbilder
Die Wurzeln der Schüttbilder reichen bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts zurück, als der amerikanische Künstler Jackson Pollock begann, mit seiner sogenannten „Drip Painting“-Technik, eine Form des Actionpaintings, zu experimentieren. Pollock, ein führender Vertreter des Abstrakten Expressionismus, revolutionierte die Kunstwelt, indem er Farbe direkt auf die liegende Leinwand tropfen und schütten ließ. Diese Methode ermöglichte ihm, seine Werke mit einer zuvor nie gesehenen Energie und Spontaneität zu gestalten.
In Österreich war Hermann Nitsch eine zentrale Figur für das Schaffen von Schüttbildern. Er erlangte durch seine radikalen und oft kontroversen Performances und Malereien Bekanntheit. Hierbei stellte er die körperliche Erfahrung des Kunstschaffens in den Mittelpunkt.